Achtung Sommerhitze: Lebensgefahr für Tiere

So schützen Sie Haustiere und Wildtiere vor hohen Temperaturen

Sobald die Temperaturen steigen, sehnen wir uns nach Sonne und Wärme. Doch für unsere tierischen Begleiter – ob Haustier oder Wildtier – kann Sommerhitze schnell zur ernsten Gefahr werden. Hitze belastet nicht nur den Kreislauf, sondern kann im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein. Umso wichtiger ist es, sich der Risiken bewusst zu sein und frühzeitig zu handeln.

Im Folgenden zeigen wir Ihnen die größten Gefahren – und wie Sie ganz konkret helfen können.

Hitzefalle Auto: Lebensgefahr in wenigen Minuten

Bereits bei Außentemperaturen von 24 °C heizt sich ein in der Sonne stehendes Auto binnen 30 Minuten auf etwa 40 °C auf – nach einer Stunde sind es sogar über 50 °C. Auch leicht geöffnete Fenster oder ein Parkplatz im Schatten bieten keinen ausreichenden Schutz.

Ein Hund kann bereits bei einer Körpertemperatur von 41 °C einen Hitzschlag erleiden. In einem überhitzten Auto geschieht das oft innerhalb weniger Minuten. Jedes Jahr sterben in Deutschland mehrere hundert Hunde an den Folgen eines Hitzestaus im Fahrzeug.

Unser Appell:
Lassen Sie Ihr Tier niemals allein im Auto zurück – auch nicht „nur für einen kurzen Moment“. Wer ein Tier in einem geschlossenen, überhitzten Fahrzeug entdeckt, sollte umgehend die Polizei verständigen.

Heiße Bodenbeläge: Verbrennungsgefahr für Pfoten

Asphalt, Pflaster und Sandflächen heizen sich in der Sonne stark auf. Bei einer Lufttemperatur von 25 °C kann die Bodentemperatur bereits 50 °C erreichen – bei 30 °C sind es schnell über 60 °C. Für Hunde und Katzen kann das schwere Verbrennungen an den Pfoten verursachen.

Unser Tipp:
Verlegen Sie Spaziergänge in die kühlen Morgen- und Abendstunden. Machen Sie vorab den Handrückentest: Können Sie Ihre Hand fünf Sekunden auf dem Boden halten, ohne dass es unangenehm wird? Nur dann ist der Boden auch für Pfoten geeignet.

Wassermangel für Wildtiere: Ein stilles Leiden

In trockenen Sommermonaten versiegen viele natürliche Wasserquellen. Igel, Vögel, Eichhörnchen und Insekten finden kaum noch Wasser, um ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken. Für viele Wildtiere kann dies lebensbedrohlich werden.

So können Sie helfen:

  • Stellen Sie flache Wasserschalen auf (Balkon, Garten, Fensterbank).

  • Geben Sie kleine Steine oder Zweige hinein, damit Insekten nicht ertrinken.

  • Tauschen Sie das Wasser täglich aus, um Krankheitsübertragung zu vermeiden.

Schon eine einzige Wasserstelle kann für viele Tiere überlebenswichtig sein.

Heimtiere in Außenhaltung: Schutz vor Sonne und Hitze

Auch Tiere in Außengehegen benötigen im Sommer besondere Fürsorge. Kaninchen, Meerschweinchen, Hühner, Vögel und andere Heimtiere sind bei direkter Sonneneinstrahlung gefährdet.

So sorgen Sie für Abkühlung:

  • Schattige Plätze schaffen: Verwenden Sie Sonnensegel, Schirme oder Pflanzen. Kontrollieren Sie regelmäßig, ob der Schatten noch ausreicht.

  • Frisches Wasser bereitstellen: Mehrmals täglich erneuern und in den Schatten stellen.

  • Kühlende Elemente anbieten: Fliesen oder feuchte Tücher im Unterschlupf, in Tücher gewickelte Kühlakkus oder gefrorene Wasserflaschen (nur unter Aufsicht) helfen bei der Temperaturregulierung.

  • Für Vögel: Bieten Sie flache Badeschalen zur Gefiederpflege an, achten Sie auf gute Belüftung der Volieren.

Fazit: Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung

Die Sommer in Deutschland werden heißer – laut dem Deutschen Wetterdienst zählen acht der zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnung zum 21. Jahrhundert. Diese Entwicklung betrifft auch unsere Tiere in besonderem Maße.

Was Sie tun können:

  • Lassen Sie Tiere niemals im Auto

  • Meiden Sie heiße Bodenbeläge

  • Bieten Sie Wildtieren Wasser an

  • Sorgen Sie für Schatten, Wasser und Abkühlung in Gehegen

  • Reagieren Sie bei Verdacht auf Überhitzung sofort: vorsichtig kühlen und Tierarzt kontaktieren

Mit Aufmerksamkeit, Umsicht und kleinen Gesten können Sie Tierleben retten. Ihre Fürsorge macht in der heißen Jahreszeit den entscheidenden Unterschied.

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