Frühling im Anmarsch – Doch der Garten braucht noch Ruhe

Viele Wildtiere schlafen noch

Auch wenn die Temperaturen an manchen Tagen milder werden und die Sonne sich hin und wieder zeigt, ist es noch zu früh, mit Garten- oder Aufräumarbeiten zu beginnen. Viele Tiere, wie Igel, Siebenschläfer, Kröten, Marienkäfer oder Schmetterlinge, nutzen Laubhaufen, alte Äste und unberührte Ecken des Gartens als Winterquartier. Werden diese Verstecke zu früh entfernt oder gestört, kann das für die Tiere lebensbedrohlich sein, da sie auf diese Rückzugsorte zum Schutz vor Kälte und Fressfeinden angewiesen sind.

Es ist wichtig, der Natur noch etwas Zeit zu lassen, bis die kalten Nächte endgültig vorbei sind und die Tiere von selbst aus ihren Winterverstecken hervorkommen. Als Faustregel gilt: Erst mit den Aufräumarbeiten beginnen, wenn über mehrere Tage hinweg keine Nachtfröste mehr auftreten und das Wetter dauerhaft mild bleibt. So leistet man einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der heimischen Artenvielfalt und schafft gleichzeitig die besten Voraussetzungen für einen gesunden, lebendigen Garten im Frühling.

Ein möglicher Kompromiss wäre, wenn abgeschnittene Pflanzenteile zunächst auf einem Haufen im Garten gelagert werden. Erst, wenn die Nachtfröste vorbei sind, können diese dann entsorgt werden. So wird auch den kleinsten Tieren, die man nicht direkt erkennen kann, die Chance gegeben, aufzuwachen und zu fliehen, bevor sie im Müll entsorgt werden.

Auch die kleinsten Tiere sind wichtig für die Artenvielfalt und ein gesundes Ökosystem. Ohne Insekten gibt es auch bald keine Insektenfresser mehr. Zu diesen zählen zum Beispiel Igel, Fledermäuse, Spitzmäuse, verschiedene Singvögel, Eidechsen und Kröten.

Räumen Sie Ihren Garten also bitte noch nicht auf und legen Sie beispielsweise einen Totholzhaufen an oder lassen Sie einen Laubhaufen liegen. Sie werden staunen, welch Artenvielfalt sich darin verstecken wird und so tragen Sie ohne großen Aufwand zum Artenschutz bei.

Zurück